Tram in Lörrach: Leserbrief von Dietmar Ferger

LÖmobil erreichte ein Leserbrief von Dietmar Ferger, Dipl.Ing. Umweltschutz und ehemaliger Grünen-Stadtrat in Lörrach, den wir hier gern im Original veröffentlichen:

„Mit dem Verkauf an Privat des ehemaligen Stettemer Bahnhofs und des Bahnwärterhäuschens wurde schon vor Jahren ein sinnvoller Knotenpunkt Bus, S-Bahn und Tram erschwert. Eine Tram-Wendeschleife Stetten Bahnhof ist heute nur unter Einbeziehung der gesamten Straßenfläche möglich … aber warum nicht, es wäre ein Anlass, diesen viel frequentierten Platz endlich gestalterisch aufzuwerten, z.B. als Shared-Space-Fläche, auf der Fußgänger, Radfahrer und Automobile gleichberechtigt sind und die Tram Vorfahrt hat.

Wichtig ist, solche Fehler nicht zu wiederholen und z.B. dafür zu sorgen, dass die Fläche des abgebauten zweiten Gleises am Stettemer Bahnhof erhalten bleibt, denn sie wird dringend benötigt als Endhaltestelle der S5, denn nur wenn die S5 nicht durch Lörrach fährt sondern in Stetten endet und Reisende dort in die S6 umsteigen, kann ein 15-Minuten-Takt auf der Wiesentalstrecke ohne Verkehrskollaps in Lörrach möglich werden.

Lörrach sollte die „Mobilitätsdrehscheibe am Zoll“, an der sich keine Mobilität „drehen“ wird, schnellstmöglich begraben und sich gemeinsam mit den anderen Dreiland-Gemeinden auf den Bau eines sinnvollen und die bewohnten Gebiete erschließenden Tramnetzes konzentrieren, dass eine Grundlage dafür legen könnte, dass der Autoverkehr signifikant abnimmt und im Endausbau aussehen könnte wie folgt:

Eine kurze Tramverlängerung vom Riehener Zoll bis zum Stettemer Bahnhof, eine lange auf der von Herrn Fischer ausgearbeiteten Strecke nach Haagen, im Wechsel von Basel aus angefahren. Von Haagen aus eine große Schleife durch Brombach (Lörracher- / Franz-Ehret-Str.) –> Hauingen (Brücken- / Unterdorstr.) –> Haagen (Hauinger / Eisenbahnstraße) sowie ein Abzweig über die Eisenbahn- und Industriestraße entlang der Autobahn und über die Kreisstraße nach Binzen und über die Mühlestraße weiter auf den Kandertalbahn-Gleisen nach Kandern. Dann wird die Kandertalbahn als Straßenbahn gefahren und von Haltingen aus über die Freiburger und Römerstraße nach Weil und über die Hauptstraße an die bestehende Tram angeschlossen. Ergänzend könnte von Haltingen noch eine Linie über die Heldelinger und Alte Straße / Colmarer Straße zum Friedlinger Zoll führen. Eine „Querspange“ von der Römerstraße über die Hinterdorfstraße, entlang des Krebsbaches zur Weiler Straße schließt das Netz zur Haltestelle Weiler Straße in Riehen.

Inzwischen sind batteriebetriebene Tramfahrzeuge serienmäßig, die während das Halts in wenigen Sekunden ihre Batterien aufladen und so 3 km ohne Oberleitung bis zum nächsten Halt fahren können – die Infrastruktur-Kosten für den Neubau einer Straßenbahnlinie sinken also signifikant.

Anbei finden Sie einen Plan, wie ein solches Dreiland-Tramnetz aussehen könnte.“

Plan (Copyright und Verantwortlichkeit D. Ferger) als .pdf (ca. 0,7 MB):

Vorschlag Tram LOE-WEIL Ferger 201608

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