Vergangene Woche gab der schweizer Bund die bewilligten Ausbauschritte des Bahnverkehrs in der Schweiz bekannt.
Das Basler Herzstück, der S-Bahn-Tunnel zwischen Badischem Bahnhof und Bahnhof SBB, wurde nicht mit aufgenommen. Damit rückt das Projekt in sozusagen ungreifbare Ferne und kann nicht bis 2035 in Betrieb gehen, so sich nicht andere Wege der Finanzierung auftun.
Bewilligt hingegen wurden erfreulicherweise folgende Maßnahmen:
- Ausbauten, die den Viertelstundentakt Basel – Lörrach ermöglichen werden und Einführung des Viertelstundentaktes (schweizer Anteil vorbehaltlich der gesicherten Finanzierung auf deutscher Seite)
- behindertengerechter Ausbau (Rampen/Aufzüge) des Badischen Bahnhofs in Basel
- Aus- bzw. Neubauten an den Bahnsteigzugängen in Basel SBB
- Bau einer weiteren Gleisquerung am Bahnhof Basel SBB zur Kapazitätserweiterung
- Baumaßnahmen für den Halbstundentakt Basel Bad Bf – Singen inkl. Elektrifizierung der Hochrheinstrecke und Einführung des Halbstundentaktes (schweizer Anteil vorbehaltlich der gesicherten Finanzierung auf deutscher Seite)
- Angebotsausbau Basel SBB – EuroAirport (de facto Neueinrichtung einer Bahnanbindung des Flughafens; schweizer Anteil vorbehaltlich der gesicherten Finanzierung auf französischer Seite)
- Ausbauten der Waldenburgerbahn, die einen symmetrischen Taktfahrplan Liestal – Waldenburg ermöglichen
Somit kommt der Bahnverkehr in der Region in den nächsten zwei Jahrzehnten deutlich voran, so denn auch die aus schweizer Sicht ausländischen Anteile entsprechend eingebracht werden. Der Basler S-Bahn-Tunnel ist aber ein wohl zu mächtiges „Bollwerk“, dass in Bern im Gegensatz zu den bereits gebauten Zürcher Bahntunneln und Tunnelbahnhöfen als unnütz angesehen wird. Vielleicht sollte man in Basel doch den S-Bahn-Ringschluss Kleinhüningen – Novartis – St. Johann mit einer neuen Rheinquerung für die Züge aus Richtung Lörrach und Rheinfelden (Baden) näher forcieren, der den Berufspendlern auch gewisse Vorteile brächte.